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Die Auslese - Nur die Besten überleben
Joelle Charbonneau
Dance With Me [1] - Pu Bea W. Jaksarn, Katrin Balcou, Alexander Brewka Zoey arbeitet als Tanztrainerin in einer japanischen Talentschmiede und studiert mit der bekannten Boygroup ATTECK eine Choreografie für einen großen Auftritt ein. Dabei lernt sie den charismatischen Jin kennen und wenig später bei einem Fotojob dessen Bruder Reno.

“Darf ein japanisches Idol sich nicht auch verlieben?” Zunächst muss ich sagen, dass ich den Klappentext sehr irreführend fand. Es mag sein, dass es in den nächsten Teilen um die Frage geht, ob eine Liebe trotz des gnadenlosen Druckes des Showbusiness bestehen kann. Im vorliegenden ersten Teil wird die Frage erst auf der vorletzten Seite aufgeworfen.

Das Cover, eine comichafte Zeichnung eines japanischen Mädchens, das im Licht der Großstadt mit schwingenden Hüften tanzt, hat mir sehr gut gefallen, allerdings wird dadurch vielleicht der Eindruck erweckt, die Protagonisten seien noch im Teenageralter, was nicht der Fall ist. Trotzdem ein sehr ansprechendes Cover!

In die japanische Boyband Szene hineinzuschnuppern war sehr spannend, die fremde Kultur und Verhaltensweisen waren interessant und wunderbar beschrieben.

Die Sprache und Wortwahl allerdings wirkten auf mich an vielen Stellen ungelenk und holprig an anderen Stellen befremdlich, als sei Deutsch nicht die Muttersprache der Autorin. Leider fallen auch recht viele Fehler wie doppelte oder falsche Worte auf.

Mit den Protagonisten konnte ich gar keine Beziehung aufbauen. Zoey wird in praktisch jeder Hinsicht als perfekt beschrieben. Ihr Körper, ihre Einstellung zu Arbeit und Geld, ihr Talent. Vor allem zu Beginn erwecken die Beschreibungen all ihrer positiven Eigenschaften in mir eine Mischung aus Langeweile und Genervtheit. Jin auf der anderen Seite ist aufbrausend, zynisch, zerrt Zoey gerne durch die Gegend und hinterläßt dabei blaue Flecken an ihren Armen, was ihn mir auch nicht gerade sympathisch macht.

Der Spannungsbogen verlief recht flach und ich war selten wirklich von der Geschichte gefangen. Es wirkt auch so, als ob die Geschichte erst begonnen hat. Im Buch gibt es den Hinweis darauf, dass eine Fortsetzung folgen soll. In dem Fall kann man das sehr offene Ende und die fallen gelassenen Handlungsstränge sicher verschmerzen in der Hoffnung, dass die eigentliche Geschichte erst beginnt und die angerissenen Nebengecshichten noch weiter erzählt werden.

Die Grundidee und die Gestaltung des Buches fand ich sehr schön. Leider hat die Geschichte und ihre Umsetzung dann aber so gar nicht meinen Erwartungen entsprochen.